Wissenschaftliche Begleitung des Projekts "Your Spot!" Interkulturelle TalentClips - Audiovisuelle Profilspots für Bewerbungen jugendlicher Migranten und Migrantinnen der Northeimer Werk-statt-Schule e.V.
Leitung: | Prof. Dr. Arnulf Bojanowski |
E-Mail: | martin.koch@ifbe.uni-hannover.de |
Team: | Martin Koch |
Projektstart: | 2007 |
Datum Projektende: | 30-09-08 |
Förderung: | Werk-statt-Schule Northeim e.V. |
Laufzeit: | 09/2007 bis 09/2008 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Bei dem Projekt „Your Spot!“ der Northeimer Werk-statt-Schule e.V. handelte es sich um ein innovatives Konzept, mit dem vorhandene Kompetenzen jugendlicher Migrant/innen in den Arbeitsmarkt transferiert und in zweifacher Weise transparent gemacht werden sollten. Neben verschiedenen weiteren Modulen, wie denen einer individuellen Beratung und eines Berufswegecoachings, sollte mit der Durchführung eines Video-Kurses und der Erstellung individueller Bewerbungsclips ein Verfahren entwickelt und durchgeführt werden, mit dem vorhandene Kompetenzen, die die betreffenden Jugendlichen in ihren Herkunftskulturen erworben und in der Interaktion mit dem Einwanderungsland entwickelt hatten, sichtbar und für den hiesigen Arbeitsmarkt nutzbar gemacht werden sollten. Da es sich dabei um mögliche Fähigkeiten handelte, die sich mit den in der Bundesrepublik gängigen Skalen und Bewertungsmaßstäben schulischen und beruflichen Leistungsvermögens nicht messen noch ermessen lassen, waren an das Projekt die Anforderungen gestellt, diese meist lebensweltlich erworbenen Fähigkeiten potentiellen Arbeitsgebern und den Jugendlichen selbst bewusst bzw. verständlich zu machen. Dazu wurde ein vorrangig qualitatives Instrument zum zielgruppenspezifischen Kompetenzverständnis und seiner klientenzentrierten Reflexion eingesetzt und entwickelt. Damit wurden zunächst verschiedene Kompetenzfelder und die Einschätzung ihrer Ausprägung aus Sicht der Teilnehmer/innen in verschiedenen lebensweltlichen Kontexten in Gegenwart und Vergangenheit erhoben. Deren Ausprägungen an unterschiedlichen lebensweltlichen wurden von den Jugendlichen anhand vorgefertigter Selbstaussagen bewertet. Das so definierte Kompetenzbewusstsein wurden darauf in einem gemeinsamen Reflexionsprozess mit den Jugendlichen interpretiert und spezifischen Handlungssituationen zugeordnet, die ihrerseits in die Skripte der anzufertigenden Talentclips eingingen. Um entsprechende Tätigkeits- und Kompetenzprofile definieren zu können, wurden die protokollierten Aussagen der Jugendlichen weitergehend in einer Deutungsgruppe mit den pädagogischen Mitarbeiter_innenn des Projekts analysiert. Im Zuge dieser interpretierenden Zuordnung wurden durchgehende Handlungssystematiken nachvollzogen und als Profilempfehlungen ebenfalls an die Skripterstellung weitergegeben. In einer Zweiten Befragung wurden dann die mit dem Projekt verbundenen Veränderungen des Kompetenzbewusstseins erhoben.